Weine von LEO FUCHS sind schon seit vielen Jahren vegan, da wir beim Weinausbau auf den Einsatz von tierischen Hilfsmitteln verzichten, die den Wein klären und schönen. Somit können auch Veganer bedenkenlos und mit einem guten Gefühl unsere trinkfreudigen Weißweine genießen.
Das kleine Wein x 1
Wussten Sie schon, …
Zunächst ist der Riesling geprägt von grünen Noten von Apfel und Citrus, entwickelt sich in Birnenaromen und gelbem Apfel, über Pfirsich, Aprikose bis hin zu exotischen Früchten, bevor der Riesling überreife Botrytisnoten annimmt.
Von Grund auf gut – das ist unser Motto. Denn gesunde Böden in unseren Weinbergen sind für uns im Weingut Leo Fuchs enorm wichtig, da sie die Grundlage für Qualitätsweine bilden, wie wir sie seit Jahren und Jahrzehnten am längsten Südhang an der Mosel von Hand ausbauen.
Und damit unsere Böden auch in Zukunft gesund bleiben, bearbeiten wir diese äußerst sorgsam und verrichten unsere Arbeiten im Weinberg das ganze Jahr über sehr bedacht. Zum einen spielt der Humusaufbau eine zentrale Rolle, um Dürreperioden zu überstehen, da der Wasserhaushalt im Boden durch die Extraportion Nährstoffe und Kohlenstoff nachhaltig verbessert wird. Zum anderen legen wir ein Hauptaugenmerk auf das Begrünungsmanagement in den Rebzeilen unserer Weinberge, um bei Starkregenereignissen die Bodenerosion möglichst gering zu halten oder gar zu verhindern. Und ganz nebenbei wird durch diese Maßnahmen die Artenvielfalt in unseren Steillagen gefördert. Ein schöner Nebeneffekt, oder?!
SCHON GEWUSST? Das milde Klima und die mineralhaltigen Schieferböden in den Steillagen an der Terrassenmosel bieten ideale Bedingungen für das Wachstum von Riesling-Reben. Der Schieferboden nimmt Wasser sehr gut auf und speichert zudem hervorragend die Wärme des Tages, die er in der Nacht wieder abgibt. Nicht umsonst wird die Charakteristik eines Weines in besonderer Weise von seiner Herkunft, dem Terroir bestimmt. Der Terroir-Begriff umfasst dabei das Zusammenspiel der Faktoren Klima, Boden und Lage, inklusive dem Erzeuger, der die Herkunft im Wein schmeckbar werden lässt. Und genau das ist unser oberstes Ziel: Den Schiefer und den Boden im Glas unverwechselbar schmeckbar zu machen und Weine zu erzeugen, die Trinkfreude bereiten. LEO FUCHS eben.
Die Kristalle im Wein sind weder schädlich noch sind sie ein Zeichen mangelnder Qualität – ganz im Gegenteil. Sie sind ein Zeichen für einen hohen Gehalt an Mineralien, der vor allem bei älteren Weinen zu finden ist. Je reifer die Trauben, desto größer ist der Anteil an Weinsäure. Und je länger sie am Rebstock reifen, desto länger haben die Trauben auch Zeit, aus dem Boden viele Mineralien aufzunehmen. Treffen diese Mineralien und Weinsäure aufeinander, so kann sich nach und nach Weinstein bilden. Diese Kristalle lösen sich nicht am Wein, sondern sie fallen aus – an der Flaschenwand, am Boden, am Verschluss oder bereits im Tank. Daher gießt man Weißwein mit Weinstein am besten ganz vorsichtig aus der Flasche, damit der Weinstein in der Flasche bleibt und möglichst nicht ins Glas gelangt.
Der Antwort liegt in der Bodenbeschaffenheit, die besonders prägend für den Moselwein ist. An der Mosel wird diese vom Schiefer dominiert. Diese Schieferböden speichern tagsüber die Wärme und geben sie nachts wieder ab. Der feine Verwitterungsschiefer verrottet ständig und liefert dem Boden Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium. Die Rebwurzeln transportieren diese Mineralien in die Frucht. Deshalb schmecken die Weine aus den Schiefersteillagen an der Mosel besonders würzig und mineralisch.
Mit der Abfüllung der Jungweine im Frühjahr etikettieren und verpacken wir auch gleich unsere Weine. Weinprämierungen und folglich Auszeichnungen einzelner Weine, wie z.B. eine Goldene Kammerpreismünze, folgen erst im Jahresverlauf.
Wird ein Wein prämiert, kommunizieren wir dies über unser Weinangebot, unseren Online Shop sowie über unsere Social Media Kanäle.
Haben Sie jedoch bitte Verständnis, dass wir die bereits in Kartons verpackten Flaschen nicht nochmal auspacken und nachträglich z.B. mit einer Goldenen Kammerpreismünze auszeichnen. Auf Anfrage legen wir Ihnen die Goldmedaillen gerne Ihrer Bestellung bei, sodass Sie diese von Hand auf die Flasche anbringen können.
Hochwertige edelsüße Weine wie Auslesen, Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen und Eisweine entwickeln ihre volle Reife und Eleganz in der Regel erst nach Jahren. Daher eigenen sie sich besonders für eine lange Lagerung. Es gilt: Je höher die Qualität, desto besser die Voraussetzung für eine lange Lagerung.
Nicht umsonst zählten die edelsüßen Mosel-Rieslinge um 1900 zu den teuersten Weinen der Welt.
Warum war das so?
Die Mosel gilt als eine der nördlichsten Weinbauregionen der Welt mit vorwiegend Riesling. Typisch für diese spätreifende Sorte sind kräftige Säurewerte sowie nicht zu hohe Öchslegrade, die in diesem Klima entstehen. Im späteren Herbst geerntet und in kühlen Kellern gelagert, gärten die Weine häufig nicht durch. So blieb deutlich Zucker übrig. Doch geschmacklich gut ausbalanciert durch die kräftigere Säure führte dies zu großartigen harmonischen Weinen, was sich besonders zeigt und hochdelikat schmeckt, wenn die Weine gereift sind. Edelsüße Weine haben daher Potenzial von 10, 20 und mehr Jahren, wenn sie von hoher Qualität sind. Der zusätzliche Effekt ist niedriger Alkohol, in der Regel um 8 %, was einen weiteren Grund bildete, warum die Weine so begehrt waren. Sie schaden nicht der Gesundheit, und man kann beruhigt etwas mehr trinken. Natürlich ist dies heute noch genauso. Die Weine sind in ihrer Art keineswegs verschwunden.
Wer sie nicht kennt, sollte sie entdecken. Sie haben in ihrer Art eine weitgehende Alleinstellung, wozu die Schieferböden und Steillagen der Mosel ebenso kräftig beitragen.
Schraubverschlüsse sind eine super Alternative zu Korken aus Naturkork oder Kunststoff und Glasverschlüssen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie sind sicher, dicht und praktisch noch dazu! Es tropft nichts heraus und man kann die Flasche mit Schraubverschluss sogar im Liegen lagern, selbst wenn sie bereits geöffnet wurde. Der wichtigste Aspekt allerdings ist die geschmackliche Sicherheit. Fehltöne, wie man sie von Verschlüssen aus Kork kennt, werden vermieden. Zudem bekommt die geringere Sauerstoffdurchlässigkeit eines Schraubverschlusses dem Weißwein sogar noch gut dazu, denn der Wein bleibt dadurch länger frisch.
Bei der Sektherstellung werden Weine durch Zugabe von Zucker ein zweites Mal vergoren. Dabei entsteht Kohlensäure, die im Produkt verbleibt und das Charakteristikum des Schaumweins ausmacht. Qualitätsmerkmal für Sekt ist in erster Linie der Grundwein und in zweiter Linie das Herstellungsverfahren. Wir schätzen für unsere Qualitätsweine die traditionelle Flaschengärung, bei der die zweite Gärung in der Flasche erfolgt. Dabei werden die einzelnen Flaschen so lange “gerüttelt”, also gedreht und dabei langsam aufgerichtet, bis sich die Hefe im Flaschenhals abgesetzt hat. Dann wird die Hefe entfernt, ohne dass der Sekt die Flasche verlässt.
Beim Rebenhäckseln im Frühjahr wird das abgeschnittene Rebholz, welches seit dem Rebschnitt im Winter im Weinberg liegen geblieben ist, mit einem Mulchgerät kleingehäckselt. Dadurch verrotten die verholzten Triebe des vergangenen Jahres über den Sommer ganz langsam und bauen Humus auf, der wiederum nach und nach Mineralstoffe als Ernährung für die Reben freisetzt. So schließt sich ein natürlicher Kreislauf.
Bevor man mit der eigentlichen Rebpflanzung beginnt, muss zunächst einmal eine Entscheidung über Standort und Rebsorte sowie diverse Vorbereitungen im zu pflanzenden Weinberg getroffen werden. Dazu zählt beispielsweise eine gründliche Bodenbearbeitung, damit die jungen Reben beste Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum haben. Auch zählt das Auszeilen des Weinbergs dazu, d.h. die Vermessung des Weinbergs und anschließende Bestimmung der Zeilenanzahl und optimalen Zeilenabstände der zukünftigen Drahtanlage.
Das eigentliche Pflanzen übernimmt heute eine GPS-gesteuerte Rebpflanzmaschine, die Rebe und Pflanzstab mittels Greifarmen in regelmäßigen Abständen in den Boden einsetzt. Der Anfang und das Ende einer jeden Rebzeile wird jedoch auch noch heute von Hand gepflanzt. Dabei wird zunächst ein Pflanzloch gegraben, die sogenannte Pfropfrebe zusammen mit einem Pflanzstab in den Boden eingesetzt, das Pflanzloch wieder mit Erde bedeckt und anschließend gut gewässert.
Neugepflanzte Reben brauchen mindestens drei Jahre Zeit (im Fachjargon spricht man auch von Standjahren), bevor sie ersten Ertrag bringen.
Mehr zur Pflanzung eines Weinbergs erfahren Sie in verschiedenen Beiträgen auf unserer Facebook- oder Instagram-Seite im Mai 2020.
Beim Walzen werden die Halme geknickt und der Saftfluss im Stiel der Pflanzen unterbrochen. Dadurch wird der Wasserverbrauch reduziert und die niedergewalzten Pflanzen bilden eine lebendige Mulchschicht, die den Boden vor Austrocknen und Evaporation schützt. Außerdem bildet die Pflanzendecke einen natürlichen Erosionsschutz und verhindert, dass sich der Boden beim Befahren der Rebzeilen mit dem Traktor verdichtet. Die Wurzeln bleiben aktiv und versorgen den Boden mit Luft. Mikrofauna und -flora bleiben erhalten und bilden einen Lebensraum für nützliche Insekten. Das Walzen kommt also nicht nur dem Boden und damit letztendlich dem Wein zugute, sondern es schützt und bewahrt auch die Artenvielfalt im Weinberg.
Nach erfolgtem Rebschnitt im Winter, Rebenbiegen im Frühjahr und Ausbrechen überflüssiger Triebe am Stamm im Mai und Juni, werden die inzwischen stark gewachsenen Triebe der Reben geheftet. Beim Heften werden die Triebe hochgehoben und zwischen den Heftdrähten befestigt. Dadurch wird nicht nur ein Abbrechen der Triebe verhindert, sondern auch das Wachstum der Weintrauben gefördert und Laubarbeiten im Jahresverlauf erleichtert.
Im Bernkasteler Ring e.V. vereinen sich heute 35 Weingüter an Mosel, Saar und Ruwer – von Wiltingen an der Saar bis nach Winningen an der Terrassen-Mosel – deren Leidenschaft es ist, den einzigartigen Steillagen des Mosel-WeinKulturLandes hervorragende Spitzenweine zu entlocken. Der Bernkasteler Ring ist die älteste Weinversteigerungs-Gesellschaft in diesem Anbaugebiet und besteht seit 1899.
Die Mitglieder der Winzervereinigung, zu denen auch unser Weingut Leo Fuchs gehört, bewirtschaften einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Riesling-Weinbergen in Steillagen und haben sich der Erzeugung „besonderer Qualität“ verpflichtet. Jedes Jahr Anfang Juni präsentieren die Ring-Mitglieder den neuen Jahrgang auf der großen Riesling-Präsentation. Die traditionelle Auktion der Prädikatsweine findet jährlich Mitte September statt. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Bernkasteler Rings. Zur Webseite des Bernkasteler Rings
Biodiversität bezeichnet die biologische Vielfalt der Ökosysteme (Lebensräume), die Vielfalt der Arten (Flora & Fauna) sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die man zum Beispiel in unseren Weinbergen vorfindet. Sie ist das vielleicht wichtigste Gut unseres Planeten und sollte gut geschützt werden.
Seit dem Jahr 2011 läuft das auf zehn Jahre ausgelegte Forschungsprojekt „Biodiversität in Weinbausteillagen“ am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel. Ein Kernpunkt des Projektes stellt die Erfassung der Biodiversität der durch Steillagen geprägten Terrassenmosel dar. Zudem werden Wechselwirkungen zwischen der weinbaulichen Bewirtschaftung und der biologischen Vielfalt untersucht.
Ein erstes Zwischenfazit lässt positive Auswirkungen von Fahrterrassen auf die Artenvielfalt erkennen. Mit Fahrterrassen sind querterrassierte Weinberge gemeint, die viele Vorteile gegenüber anderen Steillagenbewirtschaftungssystemen, wie dem klassischen Falllinienanbau, bietet. So sind es neben der genannten Befahrbarkeit der Terrassen, die positive Auswirkung auf die Traubenqualität und zahlreiche ökologische Vorteile, die uns bereits vor vielen Jahren von der Querterrassierung in Steillagen überzeugt hat.
In 2005 haben wir erstmals unseren Weinberg in der Steillage Pommerner Rosenberg querterrassiert. In den letzten Jahren folgten Querterrassen in den Steillagen Pommerner Zeisel und Klottener Burg Coraidelstein.
Als Teilnehmer des Forschungsprojektes freuen wir uns über diese positiven Ergebnisse und sind gespannt, wie sich Flora und Fauna in unseren Weinbergen im Laufe der nächsten Jahre weiterentwickeln.
Erfreuen auch Sie sich an der Artenvielfalt bei einem Spaziergang durch unsere querterrassierte Steillagen-Weinberge!
Das Cuvetieren ist eine Handwerkskunst, die viel Erfahrung und das nötige Fingerspitzengefühl erfordert. Im Weinbau kann damit zum Beispiel das Kombinieren gleicher Rebsorten aus unterschiedlichen Lagen zu einem Wein gemeint sein, was zum Beispiel für unseren Riesling „Vom Grauen Schiefer“ zutrifft. Der Unterschied zu unseren Riesling Kabinett-Weinen oder Spätlesen mit den Namen „Pommerner Sonnenuhr“ oder „Pommerner Zeisel“ ist, dass der Riesling „Vom Grauen Schiefer“ nicht aus einer einzigen Weinlage stammt und somit nicht als Lagenwein bezeichnet werden kann. Geschmacklich und qualitativ steht er den Lagen-Rieslingen jedoch in nichts nach, was seinen Erfolg bei Prämierungen und der hohen Nachfrage auf Kundenseite in den letzten Jahren bestätigt.
Beim Cuvetieren kann aber auch das Kombinieren verschiedener Rebsorten zu einem Wein gemeint sein, wie bei unserer weißen Burgundercuvée mit dem Namen „Sinfonie“, bei der Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder und Auxerrois zu einem cremig-weichen Gesamtkunstwerk verschmelzen. Wie in einem Sinfonieorchester harmonieren die verschiedenen Instrumente bzw. Rebsorten perfekt miteinander, wenn sie richtig aufeinander abgestimmt sind.
Eine Cuvée ist letztendlich ein Wein, der aus verschiedenen Grundweinen zusammengestellt ist. Beim Cuvetieren hat somit jeder Winzer die Möglichkeit, seine ganz eigene Note in die Zusammenstellung eines Weines oder gar einer ganzen Kollektion mit einfließen zu lassen. Dabei ist es uns wichtig zu betonen, dass Wein im Weinberg gemacht wird. Und zwar bedarf es in erster Linie gesundes und hochreifes Lesegut, um letztlich herausragende Qualitäten in die Flasche zu bringen. Erfahrung und ein gewisses Talent des Winzers bzw. Kellermeisters im Weinausbau ist dabei jedoch auch nicht zu unterschätzen.
„Debbekooche“ (auch bekannt als Döppekooche oder Döppekuchen) ist nicht nur eine deftige Hausmannskost, sondern auch eine echte Spezialität von der Mosel. Mit Oma Brunis selbstgemachtem Apfelmus ist der „Debbekooche“ ein wahrer Gaumenschmaus und beliebt bei Jung und Alt. In Kombination mit einem Mosel-Riesling ist er ein wahrlich herbstlicher Hochgenuss, den man unbedingt mal probiert haben sollte! Hier geht’s zum Rezept!
GEWUSST?
Der „Debbekooche“ ist nicht nur eine echte Spezialität an der Mosel, sondern auch ein sehr beliebtes Herbstgericht im ganzen Rheinland. Während er heute eine Spezialität zum Weißwein im Herbst ist, so war er ursprünglich ein „Arme-Leute-Essen“. Die einfachen Leute, die sich keine Martinsgans leisten konnten, haben stattdessen diesen Kartoffelkuchen zum St.-Martinsfest gegessen.
Väterchen Frost steht nicht nur für eiskalte Nächte in Kindermärchen, sondern kann für uns Winzer gute Seiten haben, wenn er zur rechten Zeit kommt. Idealerweise treffen dazu zwei Phänomene aufeinander: Vollreife Trauben und Temperaturen, die deutlich unter minus 7 Grad Celsius liegen. Das ist die Basis für eine Weinspezialität der Extraklasse: Eiswein. Bei sehr niedrigen Temperaturen gefriert das Wasser in den Traubenbeeren und der Zucker wird so konzentriert.
Was auf den ersten Blick ein einfacher Prozess zu sein scheint, ist eine anspruchsvolle Aufgabe für Frühaufsteher. Da die niedrigsten Temperaturen in der Regel gegen 4 Uhr morgens gemessen werden, müssen die Trauben für den Eiswein um diese Zeit gelesen werden. So kann man in Spätherbst- oder Frühwinternächten Erntehelfer in den Weinbergen sehen, die die mit Scheinwerfern beleuchteten Reben ernten. Nun gilt es, schnell zu arbeiten, denn die Trauben müssen noch in gefrorenem Zustand gekeltert werden. Der konzentrierte Most mit seinem üppigen Zuckergehalt und einem hohen Extraktwert wird anschließend vergoren. Das Ergebnis ist eine edelsüße Spezialität, die ihren Ursprung in Deutschland hat, mittlerweile aber auch bei Weinliebhabern international begehrt ist.
Die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft im Bernkasteler Ring, zu dem auch unser Weingut Leo Fuchs zählt, sind seit der Gründung die Art der Reben (Riesling-Anbau), die Güte der Lagen, die Sorgfalt der Bebauung der Weinberge mit besonderem Augenmerk für die Pflege des Rieslings in den steilen Schieferlagen sowie die Qualität der Weine. Diese Grundsätze besitzen heute nach wie vor ihre Gültigkeit.
Besonders strenge Erzeugungskriterien gelten für Weine, die die Bezeichnung „Großes Gewächs“ tragen dürfen. Diese trockenen Premium-Weine stammen aus den besten Steillagen und zeichnen sich durch ein außergewöhnliches Reifepotenzial aus. Vorgeschrieben sind eine selektive Handlese, eine auf 50 hl/ha limitierte Erntemenge und eine strenge sensorische Prüfung.
Die Hotte ist ein Traubenbehälter, den wir bei der Steillagenlese einsetzen. Er wird in der Regel von starken Männern auf dem Rücken getragen, um die Trauben aus dem Steilhang in den Traubenwagen zu befördern. Auf Pommerner Blatt nennen wir den traditionellen Rucksack auch “Bäschuff”.
In die Kelter, auch bekannt als Traubenpresse, gelangen die Trauben, nachdem wir sie im Weinberg geerntet haben. Dort werden sie gepresst, wodurch Fruchtsaft, auch Most genannt, gewonnen wird.
Als Most bezeichnet man den beim Keltern gewonnenen Fruchtsaft. Diesen ziehen wir mithilfe von Schläuchen in die im Keller lagernden Tanks ab, wo er allmählich zu Wein vergärt.
Der Zuckergehalt der Trauben wird im Most bestimmt und in Grad Öchsle quantitativ erfasst. Das Mostgewicht ist insofern eine wichtige Qualitätsaussage, da es angibt, wieviel Alkohol der Wein später haben wird.
Zusätzliche Anforderungen für einen Prädikatwein sind neben den Anforderungen für einen Qualitätswein laut Aktuellem Deutschen Weinrecht: 1. eine Erhöhung des Alkoholgehaltes (anreichern) darf nicht vorgenommen werden, 2. der Wein darf nicht mit Eichenholzstücken („Chips“) behandelt werden, 3. eine Entalkoholisierung ist nicht erlaubt. Für Prädikatsweine gelten die höchsten Qualitätsanforderungen hinsichtlich der Reife, Harmonie und Eleganz. Es gibt sechs verschiedene Prädikate, wiederum mit unterschiedlichen Mindestmostgewichten je nach Rebsorte und Anbaugebiet. Die Prädikate in aufsteigender Reihenfolge:
- Kabinett: Feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt.
- Spätlese: Vollreife, elegante Weine mit feiner Frucht, die etwas später geerntet werden.
- Auslese: Edle Weine aus vollreifen Trauben, die durch Edelfäule konzentriert sein können. Unreife Beeren werden ausgesondert.
- Beerenauslese: Volle fruchtige Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren.
- Eiswein: Aus Trauben, die in gefrorenem Zustand unter minus 7 Grad Celsius gelesen und gefroren gekeltert werden, so dass nur das Frucht-Konzentrat ausgepresst wird. Das Mindestmostgewicht entspricht dem einer Beerenauslese.
- Trockenbeerenauslese: Aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren ist die Trockenbeerenauslese die Spitze der Qualitätspyramide. Süß und honigartig hat sie eine extreme Alterungsfähigkeit von Jahrzehnten. Solche Weine können nicht in jedem Weinjahrgang geerntet werden.
Laut dem Aktuellen Deutschen Weinrecht gehört ein Qualitätswein – wie auch ein Prädikatswein – zu der Gruppe der Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Deutscher Wein darf nur als „Qualitätswein“ bezeichnet werden, wenn für ihn auf Antrag eine amtliche Prüfungsnummer (AP-Nr.) zugeteilt worden ist, die auf dem Etikett dokumentiert sein muss.
Für die Herstellung trinkfreudiger Qualitätsweine bedarf es jedoch nicht nur die richtigen Zutaten und Erfüllung bestimmter Anforderungen, sondern auch ein gewisses Feingefühl. Es ist das Gefühl für die Natur und die Menschen, das den Unterschied macht. Ein Glück, dass Ulrich Fuchs – wie auch Vater Bruno – dieses Gefühl mit in die Wiege gelegt wurde. Trinkfreude garantiert!
Eine Querterrasse kann man sich bildlich vorstellen wie eine große Treppe, die zunehmend in steilen Hanglagen angelegt wird. Entlang der Kante der „Treppe“ werden dann die Weinreben angepflanzt. An den Seitenrändern sind Serpentinen eingebaut, so dass ein Traktor oder Schmalspurschlepper von einer Terrasse zur nächsten fahren kann.
Unseren ersten querterrassierten Weinberg haben wir bereits 2005 in der Weinlage „Pommerner Rosenberg“ angelegt.
Durch sein hervorragendes Wärmespeichervermögen hat der Schiefer einen positiven Einfluss auf den Wein. Er speichert Sonnenenergie am Tag, die er dann in der Nacht oder in kälteren Stunden wieder abgeben kann.
Der Schiefer reflektiert im Sommer andererseits auch die Sonne und lässt die Schiefer-Steillagen sehr warm werden. Dies erkärt auch, weshalb nur hier seltene Tier- und Pflanzenarten heimisch sind, die sonst nur viel weiter südlich leben. Uns Winzer treibt die Hitze des Schiefers im Sommer allerdings einige Schweißperlen auf die Stirn. Die Weinbergstätigkeiten werden daher seit Generationen im Sommer sehr früh verrichtet.
Zudem verrottet der feine Schiefer ständig und liefert dem Boden Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium. Die Rebwurzeln transportieren diese Mineralien in die Frucht. Deshalb schmecken die Weine aus den Schiefersteillagen an der Mosel besonders würzig und mineralisch.
Der Schiefer ist somit der optimale Boden für klassische, elegante und rassige Rieslingweine an der Mosel. Er ist es, der ihnen den fruchtig-mineralischen Geschmack verleiht. Er gibt ihnen Kraft und macht unsere Mosel-Rieslinge unverwechselbar!
Ein Siegerwein wird als bester Wein einer bestimmten, für Jahrgang und Region jeweils typischen Kategorie eines Anbaugebietes unter den goldprämierten Weinen der aktuellen rheinland-pfälzischen Wein- und Sektprämierung ausgewählt. Der Siegerwein gilt somit als Leitwein des Jahres für die jeweilige Kategorie im Anbaugebiet.
Für einen Staatsehrenpreis qualifiziert sich ein Betrieb, der den dafür erstellten Kriterienkatalog in den Bestimmungen der Landesprämierung vollständig erfüllt. Diese hohe Auszeichnung verleiht das Land Rheinland-Pfalz unserem Weingut Leo Fuchs seit Jahren regelmäßig.
Beim Keltern der Trauben in der Traubenpresse entstehen Rückstände wie Traubenkerne und Beerenhäute, die man Trester nennt. Diese bringen wir dahin zurück, wo sie herkommen: auf guten Grund in unsere Weinberge als organischen Dünger für die Schieferböden, auf denen unsere Reben wurzeln und im nächsten Jahr wieder Trauben heranwachsen werden.
Gehen wir zurück in das Jahr 1890, kurz vor der Jahrhundert-Wende. Damals führte Josef Jakob Fuchs zusammen mit seiner Frau Margarete das Familien-Weingut. Margarete verstand schon etwas von Marketing, als es dieses Wort noch gar nicht gab. Sie lieferte ihren Wein nicht nur bei Händlern ab, sondern bot ihn auch beim Endverbraucher und in der Gastronomie an, nahm an Prämierungen teil und bekam Staatsehrenpreise. Die beiden legten letztlich den Grundstein für verbraucherorientierten Qualitätsweinbau in der Familiengeschichte und wurden damit erstmals richtig erfolgreich.
Die Rieslingtraube wird auch als die „Königin der weißen Reben“ bezeichnet.
Hier an der Mosel findet die Rebe ideale Voraussetzungen: Die Schieferböden in unseren Mosel-Steillagen sorgen für die einzigartige Mineralität und die feine Frucht. Dazu kommt die typische Spritzigkeit und elegante Säure, die dem Riesling-Wein auch seine gute Lagerfähigkeit verschafft.
Die Trauben reifen spät und ergeben feine, lebendige und elegante Weine, deren Herkunft – das sogenannte Terroir – sich wie bei keiner anderen weißen Rebsorte in ihrem Charakter widerspiegelt.
Die lange Vegetationsphase bringt eine unvergleichliche Aromenfülle mit sich. Duft und Geschmack erinnern an Kräuter, Blüten oder Früchte wie Apfel, Birne, Pfirsich, Aprikose, Mango und Maracuja.
Infolge unterschiedlicher Lagen- und Bodenverhältnisse haben Rieslinge oft recht deutliche Geschmacksunterschiede. So können sie feinfruchtig und rassig sein oder würzig, extraktreich und breit oder filigran, verhalten mit delikatem Säurespiel.
Die Rieslingbeere ist zylinderförmig, die rundlichen kleinen Beeren hängen dicht gedrängt. Bekommt sie ausreichend Sonne und reift gut, wechselt die Farbe auch ins Gelb-Braune und die Beeren sind schwarz gepunktet.
Die Riesling-Rebe besitzt eine sehr gute Winterfrostwiderstandsfähigkeit und hält Spätfrost im Frühjahr recht gut aus, da die Rebe sehr spät austreibt. Auch verträgt die Rebe längere Trockenphasen.
Die weiße Reb- und Weinsorte wird in Deutschland ausschließlich an steilen Hängen angebaut und profitiert im Herbst von den Schieferböden unserer Moselregion, die tagsüber die Wärme speichert und diese nachts wieder an die Rebe abgeben kann.
Der deutsche Riesling wird weltweit kopiert, doch nur bei uns erstrahlen Rieslingweine so feingliedrig und elegant. Der Grund: Die Rieslingreben profitieren im Moseltal von vielen Sonnenscheinstunden und der gegen Wind und Kälteeinfluss geschützten Hang- und Steillagen. Hinzu kommt ein optimales Klima mit einem ausgewogenem Verhältnis von Sonne und Regen, milden Wintern und nie zu heißen Sommern.
Rivaner ist eine synonyme Bezeichnung für die Rebsorte Müller-Thurgau. In jüngster Zeit wird in deutschen Anbaugebieten unter Rivaner ein Wein vermarktet, der sich qualitativ von den bisherigen Müller-Thurgau Weinen abhebt.
Der Chardonnay ist eine weiße Rebsorte, die nicht nur in Frankreich Spitzenweine hervorbringt. Diese Rebsorte wird trocken ausgebaut und zeigt sich rassig, duftig, mit viel Frucht und Körper, fein, mundig und nuancenreich im Aroma.
Der Weißburgunder, auch Pinot Blanc genannt, ist ein vollmundiger, vornehmer, extraktreicher Weißwein mit einem charakteristischen walnussartigen Geschmack und einem eher neutralen Bukett, der mitunter herausragend elegant sein kann.
Grauburgunder ist ein Synonym für Ruländer, das immer öfter verwendet wird, wenn der Ruländer trocken, rassig und elegant ausgebaut wird. LEO FUCHS verleiht er der Sinfonie, einem Cuvée aus weißen Burgundersorten, die besondere Note.
Der Auxerrois ist eine französische weiße Rebsorte, deren Wein dem Weißburgunder ähnelt, der jedoch etwas mehr Bukett und Körper besitzt. Neben Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder schmecken Sie auch Auxerrois in der Sinfonie von LEO FUCHS heraus.
Der von Weinfreunden als Spezialität geschätzte Weißwein hat ein recht würziges Bukett, das manchmal an Rosen erinnert, und eine aromatische Geschmacksnote. Er ist mild, extraktreich und verhältnismäßig alkoholreich.
Ein Wein wird dann als trocken eingestuft, wenn der Restzuckergehalt maximal 9 g/l beträgt, wobei der Säuregehalt höchstens 2 g/l niedriger sein darf. Klassisch trocken erlaubt nur 4 g/l Restzucker.
Halbtrockener Wein darf maximal 9 bis 18 g/l unvergorenen Zucker enthalten, wobei der Zucker nicht mehr als 10 g/l über dem Säuregehalt liegen darf. Diese Weine haben eine leichte Restsüße. Bei hohem Säuregehalt können sie durchaus auch trocken schmecken. Ist der Säuregehalt niedrig, kann das Gegenteil eintreten und der Wein einen deutlich süßen Geschmack aufweisen.
Der Gehalt an Restzucker liegt bei feinherben Weinen über der Grenze von trocken mit 9 g/l, jedoch deutlich unter dem Höchstwert von lieblich bis 45 g/l. Ein feinherber Wein kann damit sowohl halbtrocken als auch lieblich sein. In der Regel weisen feinherbe Weine einen Restzuckergehalt zwischen 15 bis 25 g/l auf.
Wein mit deutlich süßer Geschmacksausrichtung beschreibt man als lieblich. Nach dem deutschen Weingesetz liegt der Restzuckergehalt über dem der halbtrockenen Weine, (18 g/l) bis zu 45 g/l Restzucker.
Der Geschmack von süßen oder edelsüßen Weinen wird von Zucker oder anderen süßen Weininhaltsstoffen dominiert. Das europäische Weingesetz definiert bei süßen Weinen einen Restzuckergehalt von mehr als 45 g/l.