UNSER DRINK DES MONATS: „Kalter Fuchs“

Wir haben Altbewährtes neu entdeckt. Die „Kalte Ente“ wird zum „Kalten Fuchs“.

Laue Sommerabende, an denen Garten, Balkon oder Terrasse das Wohnzimmer ersetzen, sind die ideale Zeit für erfrischende Kaltgetränke. Und plötzlich kommt er uns wieder in den Sinn: Der fast vergessene Durstlöscher aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts – damals schwer angesagt – die gute alte Bowle. Man muss nur ein paar Kniffe beim Zubereiten und Servieren beachten, und schon wird dieser ehemalige Klassiker wieder zu dem Getränk, das es einmal war: Stilvoll und elegant.

Man nehme:

  • 100 ml LEO FUCHS Weißwein trocken
  • 100 ml LEO FUCHS Winzersekt brut
  • 1 Scheibe oder Spirale aus unbehandelter Zitrone
  • Unser Tipp: Zitronenmelisse für das gewisse Etwas
  • Nach Belieben: 3 Eiswürfel

Man beachte:

  • Die unbehandelte Zitrone in dünne Scheiben schneiden oder in dünne Spiralen schälen und auf den Glasrand stecken bzw. an den Glasrand hängen. Nach Belieben auch noch eine Scheibe in das Glas legen oder etwas Zitronensaft ins Glas pressen.
  • Mit gekühltem LEO FUCHS Weißwein und Winzersekt aufgießen.
  • Wer seinen „Kalten Fuchs“ ganz ohne Alkohol zubereiten möchte, verwendet statt Wein und Sekt Mineralwasser und Traubensaft – übrigens auch eine leckere Kinderbowle!
  • Kurz vor dem Servieren erst die Eiswürfel oder alternativ gekühltes Mineralwasser zugeben und mit Melisseblättchen garnieren.

Das Resultat:

Erfrischende Trinkfreude pur!
Einmal probiert, immer verführt!

 


 

Interessantes über das traditionelle Kultgetränk aus den 50ern

„Das Kochbuch von der Mosel“ überliefert folgende amüsante Anekdote:

„General von Pape, der zu Zeiten Kaiser Wilhelms I. lebte, bevorzugte zur Verdauung statt einer heißen Tasse Mokka lieber einen großen Pokal mit spritzigem Moselwein, Sekt und erfrischender Zitrone. Als er gefragt wurde, warum er nicht auch einen Mokka trinke, sagte der General lakonisch: ‚Nach einem warmen Essen liebe ich nun einmal ein kaltes Ende.‘ Aus dem kalten Ende wurde dann im Volksmund die inzwischen überall in Deutschland beliebte ‚Kalte Ente‘.“

(Quelle: „Das Kochbuch von der Mosel“, Herausgeber: Wolfgang Hölker; Zitat entnommen aus: Merian-Koblenz, Februar 1978)

Und die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt zur Bowle:

„Es gibt zwei grundsätzliche Formen: zum einen die Bowle als Schalenform, aus der mit der Kelle in Gläser geschöpft wird. Und nicht etwa in Plastikbecher, auf denen alle Gäste ihre Namen mit Eddingstiften verewigen. Und es gibt Karaffen, bauchige, nach oben schlank zulaufende Glasgefäße mit einem schnabelartigen silbernen Ausgießer, für die der Volksmund den Spitznamen ‚Kalte Ente‘ erfand. Diese Karaffen besitzen oft einen arretierbaren Glaszylinder, in den kühlendes Eis gefüllt wird, der wiederum in den Bauch der Ente versenkt wird. Früher stand je bürgerlichen Haushalt im Schnitt eine Kalte Ente in den Buffets. Wir fragen uns, wo die nur alle geblieben sind: Polterabend? Haushaltsauflösungen? Keller?“

(Quelle: „Rückkehr der Bowle: Der Besuch der Kalten Ente“ auf www.faz.net)

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